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LUGO

Schirmherrschaft:
Uni-Oldenburg

Oldenburger LinuxTag

Datum: 14. Oktober 2000

Ort: Universität Oldenburg, Standort Wechloy, Carl-von-Ossietzky-Straße

Zeit: 9-18 Uhr

- Eintritt frei -


Zu Ihrer freien Verfügung

Im Zeichen des Pinguins

Oldenburger LinuxTag 2000

Am 14. Oktober 2000 heißt es zu zweiten mal »Tore auf« für den Oldenburger LinuxTag. Einen Tag lang informiert sich die gesamte Region über Linux, der kostengünstigen Alternative zu Windows.

Einsatzgebiete und Möglichkeiten von Linux und Freier Software aufzuzeigen ist das Ziel dieser Veranstaltung. Von 9 bis 18 Uhr ist die Ausstellung geöffnet, auf der Linux-Begeisterte aus der Region ihre Arbeiten vorstellen und Firmen ihre Produkte präsentieren. Die gesamte Veranstaltung durchzieht ein Vortragsprogramm, daß sich verschiedener Aspekte annimmt.

Der Oldenburger LinuxTag wird vom ffis e.V. zusammen mit dem Hochschulrechenzentrum der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg veranstaltet. Das Ziel der Veranstalter liegt darin, die Besucher über aktuelle Entwicklungen und Möglichkeiten des Systems zu informieren. Der Eintritt zu allen Teilen der Veranstaltung ist kostenfrei.

Angesichts der Bedeutung, die Linux auf dem IT-Markt zukommt und ihrer weltweiten Verbreitung begrüßt das Präsidium der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg ausdrücklich, daß diese Veranstaltung in der Universität Oldenburg, in der Mitte der Region Weser-Ems, stattfindet. Der Präsident der Universität, Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch, hat daher die Schirmherrschaft übernommen und wird die Eröffnungsrede halten.

Der Oldenburger LinuxTag ist die einzige Veranstaltung im Raum Weser-Ems, die sich mit diesem jungen Betriebssystem beschäftigt und Anwendern und Firmen ein Forum bietet, sich in diesem Bereich zu informieren. Obwohl das Thema relativ speziell ist, hat die Vergangenheit den großen Bedarf an solchen Veranstaltungen gezeigt. Neben dem Europäischen LinuxTag, der in Stuttgart veranstaltet wird, gibt es allein in Deutschland rund ein Dutzend erfolgreicher regionaler Linux-Messen, die sich speziell an die Region richten.

Das Vortragsprogramm

Der ffis e.V. hat ein Vortragsprogramm ausgewählt, das alle Aspekte von Linux und Freier Software abdeckt. Der Vortrag von Georg Greve über die Philosophie hinter Freier Software beschreibt die Grundlagen bis hin zu praktischem Nutzen und geschäftlichem Einsatz. Das von ihm vorgestellte GNU-Projekt ist neben dem Kernel von Linus Torvalds der wichtigste Teil eines Linux-Systems und hat Großteil der Entwicklung erst möglich gemacht.

Den Beweis, daß dieses System für den professionellen Einsatz geeignet ist, erbringt die Beschreibung der Entwicklung des Einsatzes von Linux beim Crew Management System der Deutschen Lufthansa AG. Dort ersetzt Linux nach und nach einen Teil der verwendeten Rechner. Den praktischen Einsatz von Linux beschreiben ebenfalls die Vorträge zu Laptops und Palms. Personal Digital Assistant (PDA) sind kleine Computer, meist mit einem speziellen System, die die Besitzer bei der Terminplanung und anderen täglichen Arbeiten unterstützen. Natürlich stößt das System an seine Grenzen, wenn es sich nicht mit dem großen Computer synchronisieren läßt. Dieses ist jedoch möglich.

Der praktische Einsatz von Freier Software beschreiben Vorträge zu Gnome, KDE und Diskless Clients. KDE und Gnome sind die grafischen Oberflächen eines aktuellen Linux-Rechners, mit denen der Anwender arbeitet. In professionellen Umgebungen (Firmen) werden Diskless Clients, also Computer ohne eigene Festplatte, bei steigender Zahl Arbeitsplatzrechner immer wichtiger. In diesem Vortrag wird die zugrundeliegende Technik vermittelt.

Die Ausstellung

Den wichtigsten Teil der Ausstellung macht der Themenpark aus, in dem nicht-kommerzielle Projekte und Privatpersonen Software und Anwendungen ausstellen. Linux-Begeisterte aus der Region, die das System privat und beruflich einsetzen, zeigen, wie es funktioniert und welche Möglichkeiten es für den privaten und professionellen Einsatz bietet. Mehrere nicht-kommerzielle Projekte, die Freie Software herstellen, stellen ebenfalls ihre Systeme aus. Darunter sind die beliebten Desktop-Umgebungen KDE und Gnome sowie die beiden kompletten Distributionen Debian und Rocklinux. Speziell für den Einsatz in Schulen wurde der ODS-Kommunikationsserver konzipiert, der ebenfalls vorgestellt wird.

Daneben stellen Firmen aus der Region sowie Deutschland-weit agierende Unternehmen ihre Entwicklungen und Produkte für und mit Linux aus. Wer professionelle Unterstützung sucht oder den Einsatz bzw. Umstieg auf Linux überlegt, wird hier die richtigen Ansprechpartner finden.

Die Geschichte von Linux

Linux ist ein junges Betriebssystem, das einen Teil der IT-Landschaft umkrempelt. 1991 began der finnische Informatikstudent Linus Torvalds damit, einen Treiber zu schreiben, damit er sich von seinem heimischen PC aus sich in der Universität einwählen kann. Hinzu kam ein System, um Programme gleichzeitig laufen zu lassen, und eine Festplatte anzusteuern. Soweit ist es noch nichts bahnbrechendes.

Doch Freunde nötigten ihn dazu, seine Arbeit im Internet zu veröffentlichen. Dadurch wurde sie einer Großzahl Entwickler zugänglich gemacht, die nichts besseres zu tun hatten als die Arbeit zu verbessern und zu erweitern. Daraus entstanden ist eine der ersten Versionen des Linux-Kernels.

Geändert hat sich seitdem vieles, das System ist gewachsen, läuft auf fast allen Computern und ist sehr stabil (manche Computer laufen jahrelang ohne Neustart). Gleich geblieben ist jedoch die Kernel-Entwicklung, die immer noch bei Linus Torvalds zusammenläuft. Inzwischen wurden viele Komplettsysteme, sogenannte Distributionen (SuSE, RedHat, Debian, Corel, Rocklinux etc.), zusammengestellt, die das System dem Anwender durch Zusammenstellung vieler Programme benutzbar machen.

Namhafte Firmen setzen mittlerweile auf Linux und bringen ihre Produkte auch für dieses System heraus. IBM, Siemens, HP und SAP haben sich längst zu Linux bekannt und bieten nicht nur Linux-Produkte sondern auch Support an. Die Bundesregierung hat die Vorzüge Freier Software ebenfalls erkannt und denkt über die Umstellung der eigenen IT-Landschaft nach. Anfang des Jahres wurde dazu eine Studie veröffentlicht, der mehrere Tagungen und Workshops folgten.

Freie Software

Linux ist Freie Software und viele Programme, die im Linux-Umfeld entstanden bzw. speziell für Linux entwickelt wurden, sind ebenfalls Freie Software. Der Grundstein Freier Software wurde 1987 am MIT (Massachusettes Institute of Technology) von Richard M. Stallman, einem begnadeten Software-Entwickler, gelegt. Er entwarf eine Lizenz, die die Benutzung und Weitergabe von Programmen, sowohl in Form ausführbarer Programme als auch im Quelltext, sicherstellte. Der Quelltext der Programme muß auf Anfrage mitgeliefert werden und der Empfänger darf diesen nach eigenen Wünschen verändern und unter der gleichen Lizenz weitergeben.

Damit hat Stallman den Grundstein für ein Freies Betriebssystem gelegt, das in den darauffolgenden Jahren entstehen sollte. Er hat sich fortan der Entwicklung verschiedener Werkzeuge verschrieben, die landläufig als GNU-Utilities bezeichnet wurden. Sie werden heutzutage mit jedem Linux-System ausgeliefert und machen es erst benutzbar. Durch die Lizenz ist sichergestellt, daß tausende von Entwicklern Zugriff auf den Programmcode erhalten und ihn verbessern und nach Fehlern durchsuchen können. Nur dadurch ist Linux das geworden, was es heute ist: Ein extrem flexibles und stabiles Betriebssystem für Computer fast aller Art, selbst für die Größrechner von IBM.

Der ffis e.V.

Der Verein zur Förderung Freier Informationen und Software e.V. wurde im letzten Jahr direkt nach dem ersten Oldenburger LinuxTag gegründet, u.a. um einen rechtlichen Rahmen für kommende Oldenburger LinuxTage zu bieten. Seit dem wurde Freie Software konsequent in der Öffentlichkeit vorgestellt. Im April war der Verein auf der Existenzgründermesse »next 2000« vertreten und organisiert seit Februar ein einzigartiges Vortragsprogramm, das verschiedene Aspekte von Linux vorstellt. Informationen zum Verein und dessen Aktivitäten finden Sie auf www.ffis.de.

© Joey, last modified: September 6, 2001, page source · Oldenburger LinuxTag 2000